Es gibt drei Filter: den neurologischen, den sozialen bzw. kulturellen und den individuellen Filter, basierend auf der eigenen Biographie. Alles was ein junger Mensch erlebt, prägt nachhaltig, manchmal sogar so, dass man von einem Trauma spricht. Auf Grund dieser enormen Prägung fühlen sich viele Menschen nicht zugehörig oder nehmen von außen kommende Reize besonders extrem wahr.
In Folge dieser Reizüberflutung bilden sich bestimmte Verhaltensweisen aus, die neurobiologisch erklärbar und eine Folge von Überlastung bzw. Trauma sind. Traumatisierte Menschen befinden sich häufig auf der Suche nach Identität. Während der Suche wird man als Betroffener mit den verschiedensten psychiatrischen Diagnosen konfrontiert. Diese Diagnosen beschreiben in der Regel eine Abweichung von der Norm und sind außerdem der Neurodiversität entsprechend negativ konnotiert.
Das kommt dir bekannt vor oder?
Von was jetzt genau die Rede ist erfährst du, wenn du weiterliest.
ADHS: ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität sind ihre Hauptmerkmale. In vielen Fällen bleibt ADHS lebenslang bestehen.
Dyskalkulie: Dyskalkulie ist eine Beeinträchtigung des arithmetischen Denkens. Das bedeutet, die Personen haben Schwierigkeiten, mit Zahlen zu arbeiten. Im Allgemeinen wird Dyskalkulie auch Rechenschwäche genannt.
Dyspraxie: Dyspraxie ist eine Koordinationsschwäche, die Grob- und Feinmotorik einschränkt. Menschen mit Dyspraxie haben oft Schwierigkeiten im Malen und Schreiben.
Hochbegabung: Als hochbegabt werden gemeinhin Menschen mit einem Intelligenzquotienten über 130 eingestuft. Im Allgemeinen ist Hochbegabung eine weit über dem Durchschnitt liegende intellektuelle Begabung.
Hochsensibilität: Der Begriff Hochsensibilität bezeichnet eine höhere sensorische Verarbeitungssensitivität des Umfeld durch den Menschen.
Legasthenie: Legasthenie bezeichnet eine massive und lebenslang andauernde Einschränkung im Erwerb der Schriftsprache. Menschen mit Legasthenie haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen Sprache in Schriftsprache (und umgekehrt).
Synästhesie: Bezeichnet im Allgemeinen die Kopplung zweier oder mehrerer Wahrnehmungsebenen. Farbe, Temperatur, Ton, Musik und Räumlichkeit werden zusammen erlebt.
Die Psychotherapieforschung hat mittlerweile herausgefunden, dass die Symptome der Hochsensibilität, vom ADHS und vom Autismus sich in vielen Fällen stark überschneiden. Es gibt sicherlich einige Unterschiede, aber im Großen und Ganzen gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Mittlerwiele geht man davon aus, dass jemand, der frühzeitig großem Stress und erheblichen Belastungen ausgesetzt ist, Symptome entwickelt, die dann später mit jenen Diagnosen beschrieben werden können, die der Neurodiversität zugeordnet werden.
Sowohl bei ADHS, als auch bei Hochsensibilität besteht eine hohe Reizoffenheit. Man spricht von neuronalem Baulärm, der verursacht, dass Anteile in uns gar nicht wissen, wo sie hingehören. Zu alldem kommt die Stigmatisierung durch die Diagnose.
Vielleicht kommt dir das ja bekannt vor. Und vielleicht hast du schon zahlreiche Diagnosen bekommen, wie z.b. Borderline, Depression oder Angststörung. Und manchmal ist es gar nicht so abwägig, da es viele Symptome gibt, die sich überschneiden.
Da ich selber zu diesem Personenkreis gehöre, habe ich mich in meiner Praxis natürlich auch spezialisiert auf Menschen, die unter ihrer Besonderheit leiden und einen Umgang damit finden wollen.
Was ich im Einzelnen anbiete, kannst du hier nachlesen.
Auch wenn die Herkunftsgeschichte dieser Redewendung einen tragischen Hintergrund hat, nämlich ein Duell um eine Frau, die mit einem Mord endet und einer anschließenden Flucht mit einem geliehenen Studentenausweis eines Jurastudenten mit dem Nachnamen „Hase“ könnte man diese Redewendung auch so deuten:
Mein Name ist Lampe und ich weiß von nichts. Meister Lampe ist ein Hase mit großen Ohren. Er hört damit echt viel und bekommt auch eine Menge mit, jedoch versteht er nur die Hälfte und meistens auch nur das, was nicht für seine Ohren bestimmt ist. Ihm fehlt also ein Teil. Kurz gesagt: Er denkt viel über das, was er mitbekommt, nach, aber Wissen tut er im Grunde genommen nichts. Damit geht es ihm wie so vielen, neurodiversen Menschen. Sie bekommen ganz viel mit, aber einen wirklichen Nutzen haben Sie nicht davon.
Zuallererst das Wichtigste: Du bist nicht krank! Und auch wenn es schwierig ist, manchmal, kann man dennoch ein ganz gutes Leben leben.
Wenn du willst begleite ich dich ein Stück weit, wenn du Unterstützung brauchst, um im Alltag zurecht zu kommen.
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