Kognitive Entspannung - den Kopf in Urlaub schicken

„Du musst raus aus dem Kopf“ Mit diesen Worten holte ich eine Klientin am Telefon ab, die sich sofort verstanden fühlte. Sie hatte sich vor kurzem getrennt, hat bereits einige Gesprächstherapien hinter sich gebracht, aber es hatte ihr nicht geholfen. Sie litt immer noch unter der Trennung und sie bekam „ihn“ einfach nicht aus dem Kopf. Mehr noch hatte Sie seither Schlafstörungen und erhebliche Verspannungen im Nacken. Kognitive Entspannung war ihr einfach nicht möglich. 
 
Tatsächlich ist es so, dass wir mit dem Kopf vieles tun können. Wir können Probleme erschaffen, Probleme zerdenken, über Probleme grübeln, was wir aber nicht können ist, das Problem lösen. 
Ungelöste und mehrfach durchdachte, aber dadurch auch nicht losgelassene innerseelische Konflikte, speichern sich im Körper ab und werden zu Empfindungen oder negativen Glaubenssätzen. 
 
Dauerhaft führen diese im Körper abgespeicherten Emotionen zu psychosomatischen Begleiterscheinungen (Psychosomatosen), sei es zu Schmerzen, Dauerverspannungen, Herzrasen, Schlafstörungen oder chronischen Belastungsreaktionen. Und leider gibt es keinen Ausschalter im Kopf, den man betätigen kann, der dafür sorgt, dass der Schmerz augenblicklich verschwindet. Auf kurz oder lang, muss man also raus aus dem Kopf.
Raus aus dem Kopf

Kopfprobleme können nicht mit dem Kopf gelöst werden

Albert Einstein sagte bereits, dass Probleme in der Regel nicht auf der Ebene gelöst werden können, auf der sie entstanden sind. Es bedarf also anderer Lösungen. Gerade für Kopfmenschen, die verlernt haben auf ihren Bauch zu hören, ein schwieriges Unterfangen.

Wir Menschen sind Meister im Verdrängen und Unterdrücken von unangenehmen Gefühlen und Erlebnissen, im Gegenankämpfen von noch unangenehmeren Wahrheiten und im Selbstbetrug was die eigene Disziplin und Leidenfähigkeit angeht. 

Wir können oft so tun, als ob es uns gut geht, also eine gute Miene machen, während wir innerlich fast schon kotzen, bis wir es dann irgendwann wirklich tun. 

Die getresste Gesellschaft und der Mensch darin

Stress ist in unserer Gesellschaft zum Hauptproblem Nummer eins geworden, mit dem sich auch die Wissenschaft mittlerweile ausgiebig beschäftigt. Psychische Belastungen und Stress sind derzeit die Hauptursachen für den Fachkräftemangel und Pflegenotstand. Insbesondere Pflegekräfte neigen dazu, sich selbst zu veraugaben oder zu vernachlässigen, obwohl sie sich gerade um die Menschen kümmern sollen, die aufgrund von Verausgabung und Vernachlässigung in der misslichen Lage sind, auf Hilfe angewiesen zu sein. 

 

Hinzukommend sind Leistungs- und Zeitdruck die seelischen und sozialen Treiber, die verursachen, dass immer mehr Menschen sich entweder überanpassen oder krank zusammenbrechen, weil sie dem Druck nicht mehr gewachsen sind.

Des Weiteren ist es teilweise immer noch eine Schwäche sich zu seinen Gefühlen zu bekennen. Denn dafür bleibt im allgemeinen keine Zeit. Die dauerhafte Unterdrückung von Gefühlen führt zu chronischem Stress. 

Was passiert eigentlich wenn man Stress hat und dabei nur im Kopf ist?

Neben einer erhöhten Adrenalinausschüttung ins Blut, die sich bemerkbar macht, spürst du Stress auf drei Ebenen und zwar auf der Gedanklichen/Gefühlsebene, der Verhaltensebene und der Körperebene. 

Gedanken/Gefühle

– „Warum immer ich?“

– „Jetzt auch das noch!“

– „Das schaffe ich nicht!“

– Angst

– Frust

– Ärger und Wut

– Traurigkeit

Verhaltensebene

– hastiges und verkrampftes Arbeiten

– Gereiztheit und Stimmungsschwankungen

– Fehlende Pausen

– Unachtsames Essen oder Appetitverlust

– Fehlender Überblick und Chaos

– Verlust von Kreativität und Flexibilität

– Schlafstörungen

Körperebene

– Bluthochdruck

– Herzrasen/ schneller Puls

– erhöhte Muskelspannung

– Hypervigilanz (Übererregtheit)

– erhöhte Erschöpfbarkeit

– erhöhte Atemfrequenz (schnelles Atmen)

– hohe Anfälligkeit für Immunerkrankungen

Wie sich deine unterdrückten Gefühle im Körper bemerkbar machen

Deine Seele kommuniziert schon die ganze Zeit mit deinem Körper. Schließlich sind Gefühle nichts anderes als körperliche
Empfindungen. Dein Körper sagt dir zum Beispiel wann du hungrig bist. Auch teilt er dir mit, wenn du durstig bist. Er teilt dir ebenso mit, wann du traurig, müde, wütend oder aufgeregt bist. 

Die daraus entstehenden Redewendungen repräsentieren das Zusammenspiel zwischen Körper und Seele und sind ein wichtiges Hilfsmittel in der Psychosomatik.

Leber/ Gallenblase: Zorn, Ärger, Aggression.

– Mir ist eine Laus über die Leber gelaufen
– Da kommt mir die Galle hoch

Herz/Dünndarm: Freude, Euphorie.
– Mein Herz hüpft vor Freude
– Ich freue mich von Herzen.
– Ich bin ja sooo verliebt

Magen/Milz: grübeln, sich sorgen.
– Das schlägt mir auf den Magen.
– Vor lauter Sorgen wird mir ganz schlecht.
– Mir liegt ein Stein im Magen.

Lunge/Dickdarm: Kummer, Trauer.
– Schwer atmen
– Hohe Stimme
– Asthmaanfälle
– Bronchitis
Nieren/Blase: Angst, Schock, Trauma.
– Das geht mir an die Nieren
– Sich vor Angst in die Hose machen.
– Auch: Mir rutscht das Herz in die Hose.
 
Da du aber immer wieder deine Gefühle negativ bewertet hast, hat irgendwas in dir entschieden, alles dafür zu tun, dass du dich selbst nicht spürst. Womöglich hast du dich abgelenkt. Womöglich hast du alles dafür getan um dich selbst nicht zu spüren. Sämtliche Gefühle wurden somit vom Selbst abgespalten. Du hast sie dem Außen zugeordnet. Dies war sicherlich für eine gewisse Zeit lang notwendig. Es half dir dabei nichts zu spüren. Es half dir zu überleben.

Warum Gesprächstherapie auf Dauer nicht reicht

Bei chronischen Verstimmungen, Belastungen und Stresserleben, welches sogar traumatisch sein kann, ging man lange Zeit davon aus, dass es reicht, stabilisierend zu arbeiten und dann auch rein kognitiv zu bleiben, indem man zum Beispiel kognitive Fertigkeiten entwickelte, um bestimmte Reize zu unterbrechen. 

In den letzten Jahren jedoch mehrten sich jedoch die Hinweise darauf, dass stabilisierende Verhaltens- oder Gesprächstherapien zwar helfen, Krisen zu überwinden, jedoch lässt sich damit auf Dauer nicht die Lebensqualität verbessern oder ein Leben zu ermöglichen, ohne ständig auf medizinische Hilfe angewiesen zu sein. 

 

Schlaflosigkeit

Kennst du das auch, wenn du immer über alles nachdenkst, dir dauernd den Kopf über alles machst, grübelst und dann doch kein Auge zubekommst, obwohl du richtig müde bist? 

Dann liegt das vermutlich daran, dass du nicht entspannt genug bist um loszulassen. 

Kognitive Entspannung

Wie dir Körperarbeit und Entspannungstraining  helfen kann

Da wir immer wieder irgendwelchen Einflüssen ausgesetzt sind, die uns triggern oder teilweise sogar retraumatisieren oder in eine erhöhte Alarmbereitschaft versetzen, brauchen wir Methoden, die sofort entlastend wirken und nicht erst trainiert werden müssen.

Aus diesem Grund biete ich in meiner Praxis Körperarbeit und Entspannungstraining an.

U.a. erwartet dich

– Autogenem Training 

– Progressive Muskelentspannung

– Atemtechniken

– Yoga

– Qui Ging 

– Übungen aus dem SE (nach Peter Levine)  und SEI (nach Dami Charf) 

TRE (neurogenes Zittern) und der Klopfakkupressur. 

Raus aus dem Kopf – Meine speziellen Angebote für Groß und Klein um endlich wieder entspannt und glücklich zu sein

Insbesondere Männer und Kinder von Trennungseltern tun sich heutzutage schwer, Gefühle zuzulassen. Aufgrund von Loyalitätskonflikten zu narzisstischen / psychisch Erkrankten Partnerinnen/ Müttern und sonstigen Familienangehörigen ist es mir wichtig, dass gerade Männer und Kinder eine Möglichkeit finden, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. 
 
Aber auch alleinerziehende Mütter oder generell gestresste Eltern sind eingeladen, sich bei mir zu melden. Nach den Sommerferien, sind auch wieder Kurse geplant, speziell für Männer, die dann mal Dampf ablassen können oder sich ihren Emotionen zu widmen, für welche sie sonst keine Zeit finden. 

Ich freue mich auf dich.

Wann soll dein Kopf Urlaub machen?